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Überlegungen zur Anschaffung eines Tieres Teil 4

Praxistier Part IVMein Traum: Dendrobaten….

Oder auf deutsch Frösche, genauer gesagt Pfeilgiftfrösche oder besser noch Baumsteigerfrösche.
Es gibt ziemlich viele Arten und ein nahezu unendliches Farbspektrum. Sie sind recht klein und gebietstreu, brauchen also keine langen „Wanderwege“ und ernähren sich von kleinen Insekten, wie zum Beispiel Fliegen (die es sowieso immer mal wieder durch die Tür in die Praxis schaffen). Die meisten Arten sind Regenwaldbewohner und daher von Haus aus wenig UV-Lichteinstrahlung gewöhnt. Zudem sind sie nicht nur wegen ihres Äußeren oder ihrer Geschichte (Verwendung als Pfeilgift der Indios) interessant, sondern bieten auch ein wunderschönes Sozialverhalten.

Als Regenwaldterrarium kann man überdies seiner Kreativität in der Gestaltung des Beckens freien Lauf lassen.

Auch hier gibt es natürlich ein paar Kompromisse zu treffen: die klimatischen Bedingungen im Terrarium müssen dem natürlichen Habitat entsprechen, also feucht und warm sein und die Frösche haben gern eine Wasserquelle, je nach Art fließend und/oder stehend. Das ist dann der saure Apfel, in den ich beißen muss: die Stromrechnung (Heizung, Wasserpumpe, Filter, Beregnungsanlage, etc). Aber schließlich bringt jedes Haustier auch Verantwortung mit sich. Auch finanziell.

Innerhalb der Gruppe der Baumsteiger gibt es wie schon erwähnt viele Möglichkeiten. Da unser Praxisteam insgesamt als Einsteiger in der Terraristik anzusehen ist, ist es sinnvoll auch eher mit den genügsameren Vertretern anzufangen. Glücklicherweise gibt es solche auch unter den Dendrobaten.
Außerdem ist es ratsam, nicht allzu kleine Tiere auszuwählen, wenn das Terrarium üppig mit Pflanzen und Wurzeln ausgestattet ist. Schließlich möchte man die Tierchen ja auch finden.


Da wir alle Einsteiger in der Terraristik sind haben wir uns dazu entschlossen, eine sogenannte Sachkunde zu erlangen. Dies haben wir mit einem sehr interessanten und informativen Kurs der DGHT (deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde) mit anschließendem Test zum Nachweis der Sachkunde getan. Hier haben wir nicht nur viel über unzählige Tierarten, die technischen Vorrausetzungen ihrer Haltung und die rechtlichen Grundlagen gelernt, sondern auch gleich tolle Kontakte geknüpft, mit denen wir uns immer noch austauschen und über unsere Projekte unterhalten können.
Einen solchen Sachkundenachweis gibt es für nahezu alle Tierarten auf die eine oder andere Art und Weise und ich empfehle jedem Tierhalter einen solchen Kurs zu absolvieren. Auch, wenn man „nur“ einen Hund halten möchte oder das Tier gar nicht das erste seiner Art in Ihrem Besitz ist. Man lernt schließlich nicht aus…. Auch nicht ich als Tierärztin, die das alles im Studium bereits absolviert, gelernt und in Prüfungen wiederholt hat.

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