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Überlegungen zur Anschaffung eines Tieres Teil 3

So weit so gut… Nun gibt es auch hier eine ganze Reihe an Überlegungen anzustellen: Die (End)Größe der Bewohner, die Platzbedürfnisse und nicht zuletzt die klimatischen Ansprüche und die Fütterung.

Kathi hat sich Schlangen gewünscht. Diese faszinierenden Tiere gibt es in unzähligen Ausführungen. Von winzig klein bis riesig groß, von bunt zu unscheinbar, von wüstenlebenden Bodenbewohnern bis hin zu tropischen Kletterkünstlern. An sich eine schöne Sache und für jeden etwas dabei… wäre da nicht die Fütterung. Die Aufbewahrung der Futtertiere erfordert einen Platz in der (bei uns) nicht vorhandenen Tiefkühlung und ich möchte einer eventuellen Urlaubsvertretung auch das Füttern ganzer Küken oder Mäuse nicht zumuten.

Ein weiterer Wunsch waren Chamäleä. Wunderschön, trainierbar und ebenso artenreich wie Schlangen (einige können sogar in einem Gazekäfig gehalten werden). Hier waren zwei Kriterien ausschlaggebend für die negative Entscheidung: Platz und Fütterung. Unsere Praxis ist zu klein für ein artgerechtes und schönes Terrarium bei dieser Spezies. Außerdem ist die Fütterung von Insekten ein kleines Kunststück. Zwar habe ich kein Problem mit lebenden Krabbeltieren aber welche Urlaubsvertretung fängt schon gern Grillen um sie dann in einen Glaskasten zu setzen? Außerdem können entlaufene Heimchen und Grillen für ganz viel Unruhe sorgen. (Stellen Sie sich einmal den kleinen Terrier vor, der ganz versessen aber vergeblich dieses zirpende Etwas sucht.)

Axolotl sind bei uns allen in der Praxis unheimlich beliebt und leider auch immer noch nicht so bekannt, wie sie es verdienen. Sie sind nicht nur niedlich sondern auch aus dem medizinischen Standpunkt heraus gesehen sehr interessant. Denn sie verharren in einem Zwischenstadium auf dem Weg zur Adoleszenz und sind mit ihrer Fähigkeit zur vollständigen Reproduktion ganzer (und vor allem funktionsfähiger!) Gliedmaßen äußerst erstaunlich. Axolotl sind mexikanische Schwanzlurche, die dunkle und kalte Gewässer bevorzugen. Was leider in unserem Fall bedeutet, dass sie sich in den Wartezimmern nicht wohlfühlen und nur im Flur gehalten werden können, in dem fast kein Publikumsverkehr herrscht.

Nun gingen uns doch langsam die Ideen aus. Ein Tier (Reptil oder Amphib), das möglichst kein UV Licht (Stromkosten) benötigt, nicht jeden Tag gefüttert werden muss, recht klein ist und wenig Platz benötigt (und auch kleinere Futtertiere, die nicht so laut zirpen) oder gar herbivor ist und auch noch super hübsch aussieht und publikumswirksam ist (also nicht jedem bekannt und so den „Aha“-Effekt mit sich bringt)…

Und hier kommt ein lang gehegter Traum meinerseits ins Spiel: Dendrobaten….

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